Für die Region & Tradition
Regional verwurzelt und vernetzt.
Regional verwurzelt und vernetzt.
Menschen zusammen bringen, denen unsere Region am Herzen liegt und dabei Teil eines Netzwerkes aus Wirtschaft, Politik und Kultur sein – das sind seit neun Jahren unsere Bestrebungen für den Herrenabend. Außergewöhnliche Vorträge sowie auf die im Anschluss stattfindenden Gespräche am rustikalen Buffet mit erfrischenden Getränken aus der Region liefern interessante Denkanstöße und neue Impulse.
Goslarsche Zeitung/Michael Eggers - Das Rezept ging
auf. Eine Gastrednerin, die es mit ihrem Vortrag versteht, die Zuhörer zu fesseln,
interessante Besucher, mit denen nach dem Referat gemütlich über dies und das geplaudert werden konnte, der würdige Rahmen im Bündheimer Schloß und Geld, das für soziale Zwecke gespendet worden ist.
Der mittlerweile neunte Herrenabend mit Damen war ein voller Erfolg.
Mehr als 160 geladene Gäste besuchten am Freitagabend die Veranstaltung. „Normalerweise sagen zehn Prozent der Leute ab, die sich angemeldet haben“, meinte Initiator Hans-Heinrich Haase-Fricke, Vorstandssprecher der Harzer Volksbank. „Heute sind aber die meisten gekommen“, sagte er erfreut. Erstmals in der Geschichte begrüßte Haase-Fricke mit Edith Gerhardt, der Generaldirektorin des Hotels The Ritz-Carlton Wolfsburg, eine Frau als Gastrednerin. Und Edith Gerhardt schaffte es mit ihrer Begeisterung, das Publikum vom „Leben und Beleben einer Service-Kultur“ von der Philosophie ihres Unternehmens zu überzeugen. Für das Ritz-Carlton seien die Mitarbeiter von enormer Bedeutung, sagte die Gastrednerin. Aus diesem Grund verwende das Unternehmen viel Zeit für die Einarbeitung und bringe ihnen danach viel Vertrauen entgegen. „Jeder unserer Mitarbeiter kann für den Gast jeden Tag 2000 Dollar ausgeben“, sagte sie.
Natürlich mache das nicht jeder, und es gehe auch schon mal schief, gab Edith Gerhardt anhand des Kollegen zu, der einem Gast einfach eine Flasche Champagner spendierte, aber Ritz Carlton habe damit
sehr gute Erfahrungen gesammelt. Auch dadurch sei es möglich, diese „Wow-Momente“ für die Gäste zu schaffen, für die ihr Unternehmen so bekannt sei. „Als ich meine Ausbildung in einem
Fünf-Sterne-Hotel machte, und ein Gast sich danach erkundigte, ob er bei einer Rechnung von 5000 Mark die 50 Pfennig für das Telefon wirklich bezahlen müsse, musste ich erst bei Vorgesetzten
nachfragen“, erklärte sie. Dabei sei es wichtig, dass der Gast sofort eine Antwort erhalte. Weiter müsse jeder Mitarbeiter zum Team passen. Wenn es einen gebe, der das Betriebsklima vergifte, würden
schnell andere angesteckt. Deshalb sei es wichtig, auch bei Personalmangel nicht jeden einzustellen. Um aber „schlechte Stimmung“ gar nicht erst aufkommen zu lassen, sollten Mitarbeiter regelmäßig
gelobt werden, und das individuell und schriftlich. „Ein ,haben Sie gut gemacht‘ im Vorbeigehen, reicht nicht“, sagte Edith Gerhardt. Von einem Aufschwung in der Region berichtete Landrat Thomas
Brych, der die Schirmherrschaft für diesen neunten Herrenabend mit Dame übernommen hatte. Der Erlös dieser Veranstaltung wird für mildtätige Zwecke verwendet. Er kommt dem Lions Club Bad Harzburg
Walburga und der Bad-Harzburg-Stiftung zugute.